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Ihre grellen, plakativen Bilder schlugen Anfang der 60er Jahre ein wie eine Bombe: „Pop“ machte es als Andy Warhol, Roy Lichtenstein und James Rosenquist ihre gemalten Dollar-Scheine, Comic-Strips und Filmikonen auf die Kunstwelt losließen. Ihr Ziel: Nichts geringeres als die elitäre Sphäre der Hochkultur, die es sich in den etablierten Museen und Galerien der Kunstmetropolen bequem gemacht hatte. Den wirklichkeitsfremden Bildern ihrer abstrakt malenden Kollegen stellten die Pop Art Künstler banale Alltagsmotive wie Flaschen, Dosen oder Comic-Strips gegenüber, die das damalige Kunstverständnis von Grund auf erschütterten. Was der Künstler zuvor bedachtsam mit Pinsel und Farbe ausführte, erledigte nun der Siebdruck, dessen Einsatz zugleich eine Kampfansage an traditionelle Vorstellungen von Autorschaft und Originalität bedeutete. Der Tausch von Geniekult gegen Popstarallüren, von Elfenbeinturm gegen Factory entpuppte sich als wahres Erfolgsrezept. In weniger als einem Jahrzehnt avancierte die Pop Art zum Superstar unter den Kunstrichtungen. Der Liebeserklärung an Kitsch und Stars, an Massenmedien und Warenwelt wohnte jedoch immer auch ein kritisches Moment inne: Mit ihren monumentalisierten Konsumartikeln hielten sie der westlichen Gesellschaft einen Spiegel vor – und der zeigt mitunter auch das, wovor man manchmal lieber die Augen verschließen würde.
Über 60 Jahre später haben die Bilder der Pop Art nichts an Aktualität eingebüßt. Egal ob Musik, Mode, Literatur oder Design – bis heute ist unser Leben von ihren populären Motiven beeinflusst. Künstler wie James Rizzi schreiben die einzigartige Erfolgsgeschichte der Pop Art weiter, indem sie ihre längst kanonisierten Bilderwelten durch Ikonen des 21. Jahrhunderts erweitern und gleichsam aktualisieren.
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